Anarchie ist ein Ordnungsprinzip sozialer Systeme, sie ist das Gegenteil von Hierarchie oder Herrschaft. In einem anarchischen System stehen die Akteure in einem formell gleichrangigen Verhältnis zu einander, keiner von ihnen ist berechtigt zu befehlen, keiner ist verpflichtet zu gehorchen. Keine andere politische Instanz ist den Staaten übergeordnet
Das Sicherheitsdilemma
Gruppen und Individuen müssen auf den Schutz “von oben” hoffen, d.h der Staat ist für die Sicherheit der Bürger verantwortlich. Im Streben nach Sicherheit vor Angriffen sehen sie sich gezwungen, immer mehr Macht anzusammeln, nur um der Macht der anderen begegnen zu können. Dies wiederum macht die Gegenseite zwingt sie, sich auf ‘das Schlimmste’ vorzubereiten. Da sich so niemand sicher fühlen kann, geht das weiter und führt in einen Teufelskreis.
Das Gefangenendilemma
Um das Problem des Sicherheitsdilemma zu veranschaulichen gibt es eine Analogie. Zwei Bankräuber werden gefangen, in getrennten Räumen werden sie befragt, sie können schweigen (C) oder gestehen (D). Sie haben drei Möglichkeiten
- CC – beide schweigen: Der Bankraub kann nicht nachgewiesen werden. Beide erhalten 1 Jahr Gefängnis wegen Waffenbesitz.
- CD oder DC – einer gesteht, der andere Schweigt: Der geständige Bankräuber kommt als Zeuge frei, der andere erhält 10 Jahre.
- DD – beide gestehen: Beide Räuber erhalten 5 Jahre Gefängnis.
Wenn man egoistisch Denkt, und so wenig Gefängnis wie möglich haben möchte, so ergibt sich folgende Reihenfolge: DC –> CC -> DD -> CD
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