China als Imperium und Hochkultur
Die Han waren die größte Ethnie unter den 50 bis 60 Millionen Einwohnern des multiethnischen Imperiums China. Zu der Zeit lebten viele Kulturen und Sprachen in China. Die Han-Kaiser förderten den Fernhandel und schlossen Friedensverträge mit ihren Nachbarstaaten. Der Aufbau einer leistungsfähigen Verwaltung war eine entscheidende Grundlage für die Einheit des Reiches.
- 50 – 60 Millionen Einwohner
- Multiethnisch
- Verschiedene Kulturen und Sprachen
- Förderung Fernhandel
- Friedensverträge
- Leistungsstarke Verwaltung
- Rechtssystem
- Eigene Schrift
- 1000 n. Chr. am weitesten entwickelte Staat der der Erde
- Ming definieren sich als Imperium
- Kennen keine Grenzen
- Betreiben Expansionspolitik
- Hoch entwickeltes Handelsnetz
- Produktiver landwirtschaftlicher Sektor
- Imperiale Mission: Ausbreitung der chinesischen Kultur
Die Fahrten von Zheng He
- Schiffe beladen mit Porzellan, Seide, Kupfermünzen und anderen Kostbarkeiten
- Er ernennt Länder als Vasallen und fordert im Gegenzug Tribut von ihnen ein
- Mehr als 30 neue Tributländer
- Zheng He steigerte das Prestige der Ming
- Projiziert Prestige auf die ganze Welt
- “Reich der Mitte”, dem sich alles unterzuordnen hat
- fünf “Zonen der Unterwerfung” um Kaiserhof an Spitze zu halten
- Aufwand des Kaiserhof deutlich höher als die Erträge
- Es geht um Demonstration der eigenen Pracht
- Lukrativ für Tributgeber
- Indem sie die Überlegenheit des chinesischen Reiches formal anerkannten
Nach den Fahrten
- Man vermutete um 1535 starke Präsenz Chinas im Indischen Ozean
- Dies würde den Welthandel über den Ozean in Kontrolle Chinas bringen
- Die siebte Fahrt blieb die letzte
- Die Seemacht sank so schnell und vollkommen
- Um 1500 keine chinesische Flotte auf dem Indischen Ozean und auch nicht vor eigener Küste
- Kosten für Mauer im Norden (Aufgrund der Mongolen)
- Kosten der Seefahrten waren zu hoch. Das Land stand kurz vor dem Abgrund bis Yongles Nachfolger die Notbremse zogen
- Die Seemacht sank so schnell und vollkommen
- Chinesischer Handel ging auch nach Rückzug der Flotte weiter
- Von 1500 bis 1750 beginnen Portugiesen, Holländer, Engländer und Franzosen den “bewaffneten Handel” im Indischen Ozean
- Handeltreibende mussten sich bewaffnen oder den Eindringlingen Schutzgeld zu bezahlen
- Die Europäer versuchten sich in den profitablen Handel im Indischen Ozean hineinzudrängen
- Versuchten Schiffsrouten und Handelsstädte mit Gewalt unter Kontrolle zu bringen
- Es gelingt ihnen erst später im 19. Jahrhundert ihn völlig zu beherrschen
Übersicht
Zhen He 1405-1433 | Kriterien | Kolumbus |
---|---|---|
7 Fahrten | Fahrten | 4 Fahrten |
30.000 Mann (Soldaten, Handelsleute, Seemänner) | Besatzung | 90 Mann, meist Abenteurer, wenige Berufsleute |
60-300 Schiffe 150 Meter lang | Schiffe | 3 Schiffe 24m Max. |
Schätze / Wissen | Umgang mit den Fremden | (billige) Glasperlen |
ca. 50.000km | Zurückgelegte Strecke | 3x 16.000km |
General / Muslim | Biographischer Hintergrund | Seefahrer |
Geld Einsparung wegen großer Mauer im Norden | Grund für das Ende der Fahrten | Tod des Kolumbus, aber Fortsetzung durch andere Entdecker |
Handelswege Seeherrschaft Demonstration der eigenen Macht Prestige u. Ansehen steigen | Motivation der Fahrten | Westlichen Seeweg nach Indien finden (aber: Kolumbus wusste bis zu seinem Tod nicht, dass er nicht in Asien, sondern auf einem neuen Kontinent gelandet war) Ruhm Reichtum |
Taktische Seeherrschaft aber dann Rückzug Verbreitung der chin. Kultur Einstellung des Seefahrprogram | Folgen Expeditionen | Entstehung eines europäisch dominierten Kolonialreichs |
Wahrnehmung der Chinesen durch Europa
- Bereits in der Antike hat es Kontakte zwischen China und dem Westen gegeben
- Mit dem Untergang des Römischen Reiches brachen diese Kontakte ab
- Die Chinesen sind in den meisten Handwerken nicht so gut wie Europäer, dennoch liegen sie in anderen (Weben, Papierherstellung oder Metallgiesserei) deutlich voraus
- Ihre größte Kunst liegt darin alles mit leichter Mühe nachmachen zu können
- Respekt vor dem Fortschritt (Hochkultur)
- Zunehmende Konkurrenz aufgrund Größe des Landes (Imperium)
- Tischmanieren sind den Chinesen sehr wichtig
Wahrnehmung der Europäer durch China
- Geschickt
- Gute Kenntnis über Handelswahren
- Streben nach Gewinn
- Beraubung (Materiell und Land) dazu auch Gewaltbereit
- Extremer Konkurrenzgedanke in Verbindung mit ihrem Selbstbild
Hing-Qing (Qianlong)
Kaiser Qianlong machte 6 Inspektionsreisen in die südlichen Landesteile. Unter seiner Führung hatten viele Städte höhere Lebensstandards als die Einwohner Englands. Qianlong pflegte diese Städte. Er war ein bodenständiger Mensch, so mussten sich Untertanen sich nicht vor ihm verbeugen.
Er sieht sich den Europäern deutlich voraus, sein Reich war eine enorme Errungenschaft, dass alle Staaten Europas zu Zwergen machte. In ihm lebten etwa 1/4 der Weltbevölkerung, dreimal so viele wie in Europa
Der Handel im Inneren und nach Außen blühte. Es bestand in China weder ein Bedarf noch ein Bedürfnis nach mehr.
Qianlong stand in keinerlei Konkurrenzkampf mit anderen Staaten wie die Staaten Europas, seine Herrschaft war geprägt von sozialer Stabilität und Anerkennung bei den Unterworfenen und Tributpflichtigen
Opiumkrieg
1839 begann der erste Opiumkrieg. Es war ein bewaffneter Konflikt zwischen Großbritannien und dem Kaiserreich China der Qing-Dynastie. Anlass des Krieges war das Opium Verbot in China, damals war der Opiumverkauf eines der Haupteinnahmequellen Englands. Das Militär Chinas war zur Zeit des Angriffs bedeutend geschwächt, was dazu führte, dass das englische Militär das Chinesische überrannte. Nach Eroberung mehrerer strategisch gelegenen Orten, kommt es schließlich zu dem Nanjing Vertrag.
Nanjing Vertrag
Alle Artikel zusammengefasst
- Frieden
- Es ist britischen Untertanen erlaubt sich in Kanton, Amoy, Fuzhou, Ningbo und Shanghai niederzulassen und dort Handel zu betreiben
Es werden Superintendenten ernannt, die die Einhaltung der Artikel sicherstellen - Die Insel Hongkong wird bis in Ewigkeit im besitzt der britischen Majestät stehen
- Die Hong-Händler (Vermittler zwischen Chinesen und britischen Händlern) werden in jedem Hafen abgeschafft
- Export- und Importzölle werden gerecht und gleichmäßig erhoben. Ihre höhe muss öffentlich der Allgemeinheit bekannt gegeben werden
Boxeraufstand
Im Verlauf des 19. Jahrhundert setzten die westlichen Mächte China durch ihre Kanonenbootpolitik unter Druck und zwangen es nach den verlorenen Opiumkriegen “ungleiche Verträge” abzuschließen.
Es gab eher wenige Kolonien d.h. es gab keine unbefristeten und bedingungslosen Abtretungen eines Gebietes. Es kam häufiger zu zeitlich befristeten Verpachtungen von Gebieten an eine fremde macht. Dort galt das uneingeschränkte Recht des jeweiligen kolonialen Gesetzgebers. In den sich anschließenden, größeren Einflusszonen sicherten sich die Mächte dagegen ökonomische Vorrechte. 1898 wurden 5 Gebiete verpachtet an Frankreich, 2x Großbritannien, Deutschland, Russland.
Als Reaktion auf den ausländischen Einfluss gründeten sich in Nordchina die “Faustkämpfer für Gerechtigkeit und Harmonie”. Durch Einsatz eines internationalen Expeditionskorps gelang es den Westmächten den “Boxeraufstand” niederzuschlagen. Von 1900 bis 1901 besetzten acht Mächte Peking (demütigender Frieden für China)
Position der chinesischen Boxer | Position der Europäer |
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Wollen in Freiheit leben | Christen vs Buddhisten |
Wollen die westlichen Mächte aus dem Land | Beruft auf militärischer Schwäche Chinas –> Befestigung der deutschen Wirtschaft |
Gehen zu Not auch Brutal vor | Deutsche als Vorbild für chinesisches Volk |
Wollen die Religion nicht | Ausbau Kommunikation und Lieferwege durch Deutschland |
Folgen des Boxeraufstandes
Die Siegermächte verzichten darauf China in Einzelkolonien aufzuteilen, wohl nicht zuletzt aus Sorge, dass sie darüber in einen Krieg gegeneinander geraten könnten. Sie einigten sich auf das “Prinzip der offenen Tür”, das heißt eine “Kolonie niederer Stufe“, die von allen Mächten gemeinsam kontrolliert wurde. China musste eine Kriegsentschädigung in Höhe von 450 Millionen Silberunzen (ca. 17.000t) zahlen.
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